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Wie man Willenskraft stärken kann: Ein Leitfaden für nachhaltigen Erfolg

Einführung

In meinen 20 Jahren als Führungskraft habe ich eine entscheidende Erkenntnis gewonnen: Der Unterschied zwischen erfolgreichen Menschen und solchen, die ihre Ziele verfehlen, liegt nicht in der Motivation, sondern in der Willenskraft. Motivation ist wie ein Feuerwerk – spektakulär, aber schnell vorbei. Willenskraft hingegen ist der Motor, der Sie auch dann antreibt, wenn die Anfangseuphorie längst verflogen ist.

Was ich dabei besonders faszinierend finde: Willenskraft funktioniert tatsächlich wie ein Muskel. Sie können sie trainieren, aber sie erschöpft sich auch bei Überanspruchung. Diese Erkenntnis hat die Art, wie ich Teams führe und persönliche Ziele verfolge, grundlegend verändert.

Verstehen Sie die Wissenschaft hinter der Willenskraft

Wenn wir über Willenskraft sprechen, reden wir nicht über mystische Kräfte oder angeborene Talente. Die Forschung von Roy Baumeister und seinen Kollegen hat eindeutig gezeigt: Willenskraft ist eine begrenzte Ressource, die trainiert werden kann. Der präfrontale Kortex, unser “Kontrollzentrum”, steuert diese Fähigkeit und kann durch gezieltes Training gestärkt werden.

Das berühmte Marshmallow-Experiment aus den 1960er Jahren brachte eine verblüffende Erkenntnis hervor: Kinder, die der Versuchung widerstehen konnten, waren später im Leben erfolgreicher, gesünder und sogar glücklicher verheiratet. Das zeigt mir: Willenskraft ist nicht nur eine nette Eigenschaft – sie ist ein Erfolgsfaktor ersten Ranges.

Meditation: Der unterschätzte Willenskraft-Booster

Ehrlich gesagt war ich anfangs skeptisch gegenüber Meditation. Als pragmatischer Geschäftsmann klang das für mich nach esoterischem Kram. Bis ich die Daten sah: Menschen, die regelmäßig meditieren, zeigen messbar bessere Selbstkontrolle und können Stress effektiver bewältigen.

Heute meditiere ich täglich 10 Minuten – meist morgens, bevor der Tag richtig losgeht. Es ist wie ein Reset-Knopf für das Gehirn. Bereits nach wenigen Wochen bemerkte ich, dass ich in stressigen Situationen gelassener reagierte und bessere Entscheidungen traf. Wenn Sie heute nur eine Sache aus diesem Artikel mitnehmen, dann das: Fangen Sie mit täglicher Meditation an, auch wenn es nur fünf Minuten sind.

Kleine Ziele, große Wirkung

Hier ist ein Fehler, den ich früher selbst gemacht habe: zu große Ziele setzen und dann frustriert aufgeben, wenn die Ergebnisse ausblieben. Das Problem liegt nicht am Ziel selbst, sondern an der Herangehensweise. Willensstarke Menschen verstehen ein einfaches Prinzip: Vertrauen in sich selbst baut man durch kleine, aber konstante Erfolge auf.

Statt sich vorzunehmen, “mehr Sport zu machen”, setzen Sie sich das Ziel, jeden Tag fünf Minuten spazieren zu gehen. Diese Mini-Erfolge sammeln sich wie Zinsen auf einem Konto an und stärken das Selbstvertrauen nachhaltig. In der Praxis habe ich gesehen, wie Mitarbeiter, die diese Methode anwenden, binnen weniger Monate deutlich disziplinierter und zielgerichteter arbeiten.

Körperliche Basis für mentale Stärke

Was viele unterschätzen: Körperliche Fitness und Willenskraft hängen direkt zusammen. Krafttraining ist nicht nur gut für die Muskeln – es ist Willenskraft-Training in Reinform. Jedes Training, das Sie gegen Ihren inneren Schweinehund durchziehen, stärkt Ihre mentale Ausdauer.

Ich habe eine einfache Regel: Drei feste Trainingstage pro Woche, ohne Ausnahme. Klingt simpel, aber dahinter steckt mehr als nur körperliche Fitness. Jede Trainingseinheit ist ein Beweis an mich selbst, dass ich meine Vorhaben umsetze. Diese mentale Stärke überträgt sich dann auf alle anderen Lebensbereiche.

Auch kalte Duschen – so verrückt es klingen mag – sind ein ausgezeichnetes Willenskraft-Training. Eine Minute kalt duschen kostet täglich Überwindung, trainiert aber die Fähigkeit, Unangenehmes zu bewältigen. Es ist wie ein Mikro-Training für die Willenskraft.

Strukturen schaffen, die Erfolg begünstigen

Die erfolgreichsten Menschen, die ich kenne, verlassen sich nicht auf Willenskraft allein – sie schaffen Strukturen, die ihnen helfen. Wenn Sie abnehmen wollen, lagern Sie keine Süßigkeiten zu Hause. Wenn Sie produktiver arbeiten möchten, schalten Sie Ihr Smartphone stumm.

Eine Technik, die besonders gut funktioniert, sind “Wenn-Dann-Pläne”: “Wenn ich nach Hause komme, dann ziehe ich sofort meine Laufschuhe an.” Diese konkreten Handlungsanweisungen reduzieren die Entscheidungsmüdigkeit und machen es wahrscheinlicher, dass Sie Ihre Pläne umsetzen.

Pausen und Regeneration: Der unterschätzte Erfolgsfaktor

Hier ist etwas, was in der Leistungsgesellschaft oft übersehen wird: Willenskraft braucht Regeneration. Wer ständig an seiner Belastungsgrenze arbeitet, riskiert die sogenannte “Ego-Erschöpfung” – einen Zustand, in dem die Selbstkontrolle drastisch nachlässt.

Planen Sie bewusst Pausen ein. Arbeiten Sie in 90-Minuten-Blöcken und gönnen Sie sich danach zehn Minuten Erholung. Ausreichend Schlaf ist ebenfalls nicht verhandelbar – müde Menschen treffen schlechtere Entscheidungen und haben weniger Selbstkontrolle.

Die Macht der Routinen nutzen

Routinen sind Ihre beste Freunde, wenn es um Willenskraft geht. Was zur Gewohnheit wird, kostet keine mentale Energie mehr. Deshalb etabliere ich feste Abläufe für wichtige Bereiche meines Lebens: feste Trainingszeiten, feste Arbeitsblöcke, feste Entspannungsphasen.

Das Schöne an Routinen: Sie nehmen Ihnen Entscheidungen ab. Wenn Sie jeden Tag um 6 Uhr aufstehen und joggen, müssen Sie nicht jeden Morgen neu entscheiden, ob Sie Sport machen oder nicht. Die Routine übernimmt die Kontrolle.

Verbindlichkeit als Erfolgstreiber

Einer der stärksten Willenskraft-Verstärker ist Verbindlichkeit. Erzählen Sie anderen von Ihren Zielen. Suchen Sie sich einen Trainingspartner. Gehen Sie öffentliche Verpflichtungen ein. Menschen sind soziale Wesen – wir wollen unser Gesicht wahren und Versprechen einhalten.

Ich habe gute Erfahrungen mit “Accountability-Partnern” gemacht – Menschen, denen ich regelmäßig über meine Fortschritte berichte. Diese externe Kontrolle wirkt oft stärker als die beste Selbstdisziplin.

Fazit

Willenskraft ist keine Gabe, die manche haben und andere nicht. Sie ist eine Fähigkeit, die jeder entwickeln kann – aber nur, wenn er systematisch und geduldig vorgeht. Die Kombination aus regelmäßiger Meditation, körperlichem Training, cleveren Strukturen und realistischen Zielen bildet das Fundament für nachhaltige Willenskraft.

Fangen Sie klein an, bleiben Sie konstant, und geben Sie sich Zeit. Willenskraft aufzubauen ist ein Marathon, kein Sprint. Aber die Investition lohnt sich – in jedem Lebensbereich.

H2 Wie kann man die eigene Willenskraft im Alltag trainieren?

Die eigene Willenskraft im Alltag zu trainieren erfordert systematisches Vorgehen und praktische Übungen. Aus meiner Beratungspraxis weiß ich: Die besten Ergebnisse erzielen Menschen, die mit kleinen, konkreten Veränderungen beginnen.

Starten Sie mit der Körperhaltung – achten Sie bewusst darauf, aufrecht zu sitzen und korrigieren Sie sich kontinuierlich. Diese scheinbar simple Übung trainiert die Selbstüberwachung und Selbstregulation. Studien zeigen, dass bereits zwei Wochen Haltungskorrektur die Willenskraft in anderen Bereichen messbar stärken.

Eine weitere effektive Methode ist das Training mit der nicht-dominanten Hand. Putzen Sie Zähne, schreiben Sie oder nutzen Sie die Computermaus mit der schwächeren Hand. Diese Übung fordert das Gehirn heraus und stärkt die neuronalen Bahnen, die für Selbstkontrolle zuständig sind.

Praktizieren Sie bewussten Verzicht in kleinen Dosen. Warten Sie fünf Minuten, bevor Sie Ihren Kaffee trinken, oder verzichten Sie einen Tag auf ein bestimmtes Wort. Diese “Gratifikations-Aufschub”-Übungen trainieren die Impulskontrolle und bereiten Sie auf größere Herausforderungen vor.

Das Wichtigste dabei: Regelmäßigkeit schlägt Perfektion. Fünf Minuten tägliches Training sind besser als eine Stunde pro Woche.

H2 Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Stärkung der Willenskraft?

Die Ernährung spielt eine fundamentale Rolle für unsere Willenskraft – ein Aspekt, den viele Führungskräfte unterschätzen. Das Gehirn verbraucht etwa 20% unserer täglichen Energie, und bei anspruchsvoller Selbstkontrolle steigt dieser Bedarf noch weiter.

Stabile Blutzuckerwerte sind entscheidend für konstante Willenskraft. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Mitarbeiter nach zuckerhaltigen Snacks kurzfristig energiegeladener, aber mittelfristig weniger fokussiert sind. Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn, Hülsenfrüchten und Gemüse liefern hingegen langanhaltende Energie.

Protein spielt ebenfalls eine Schlüsselrolle. Es stabilisiert den Blutzucker und liefert Aminosäuren, die für die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin notwendig sind. Diese Botenstoffe beeinflussen direkt unsere Stimmung und Selbstkontrolle.

Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Nüssen und Leinsamen unterstützen die Gehirnfunktion und können die kognitiven Fähigkeiten verbessern. In unserer Unternehmenskantine haben wir deshalb bewusst mehr fettreichen Fisch und Nüsse ins Angebot aufgenommen.

Ausreichend Wasser ist ebenfalls kritisch – bereits 2% Dehydrierung können die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen. Meine Empfehlung: Mindestens 2-3 Liter Wasser täglich, und zwar gleichmäßig über den Tag verteilt.

H2 Wie beeinflusst Stress die Willenskraft und wie kann man damit umgehen?

Stress ist der größte Feind der Willenskraft – das habe ich in unzähligen Krisensituationen erlebt. Unter chronischem Stress schüttet der Körper kontinuierlich Cortisol aus, was die präfrontalen Hirnregionen beeinträchtigt, die für Selbstkontrolle zuständig sind.

Das Problem: In stressigen Phasen greifen wir automatisch auf alte Gewohnheitsmuster zurück. Der rationale Teil unseres Gehirns wird quasi ausgeschaltet, und das limbische System übernimmt die Kontrolle. Deshalb fallen Menschen unter Stress häufig in ungesunde Verhaltensweisen zurück.

Atemtechniken haben sich als sofortige Stressbremse bewährt. Die 4-7-8-Technik – vier Sekunden einatmen, sieben Sekunden halten, acht Sekunden ausatmen – aktiviert das parasympathische Nervensystem und reduziert Cortisol binnen Minuten.

Regelmäßige Entspannungspausen sind nicht verhandelbar. Ich blockiere mir bewusst 10-15 Minuten zwischen wichtigen Terminen, um mental zu resetten. Progressive Muskelentspannung oder kurze Meditationseinheiten können wahre Wunder wirken.

Wichtig ist auch die Stresswahrnehmung zu verändern. Studien zeigen: Menschen, die Stress als Herausforderung statt als Bedrohung sehen, haben bessere Willenskraft-Reserven. Die Art, wie wir über Stress denken, beeinflusst direkt unsere Bewältigungsfähigkeiten.

H2 Warum scheitern die meisten Menschen beim Aufbau von Willenskraft?

Die meisten Menschen scheitern beim Willenskraft-Aufbau, weil sie fundamentale Prinzipien missachten – Fehler, die ich selbst früh in meiner Karriere gemacht habe. Der häufigste Irrtum: Sie nehmen sich zu viel auf einmal vor und überschätzen ihre aktuellen Fähigkeiten dramatisch.

Willenskraft ist eine begrenzte Ressource, aber viele Menschen behandeln sie, als wäre sie unerschöpflich. Sie versuchen gleichzeitig mit dem Rauchen aufzuhören, jeden Tag zu joggen und ihre Ernährung umzustellen. Das Ergebnis ist vorhersagbar: Nach wenigen Wochen sind alle guten Vorsätze Geschichte.

Ein weiterer kritischer Fehler ist die Fokussierung auf Motivation statt auf Systeme. Motivation ist emotional und schwankt täglich. Systeme und Gewohnheiten hingegen funktionieren unabhängig von der Stimmung. Ich habe in Teams beobachtet: Wer auf Motivation setzt, gibt bei den ersten Widerständen auf. Wer Systeme etabliert, bleibt langfristig dran.

Viele Menschen planen auch nicht für Rückschläge. Sie erwarten linearen Fortschritt und interpretieren normale Schwankungen als Versagen. Tatsächlich sind Rückschläge Teil des Prozesses – sie zeigen nicht, dass das System nicht funktioniert, sondern dass wir Menschen sind.

Der letzte große Fehler: Sie arbeiten gegen ihre natürlichen Rhythmen statt mit ihnen. Wer abends müde ist, sollte nicht versuchen, um 22 Uhr noch zu joggen. Nutzen Sie Ihre biologischen Hochphasen für anspruchsvolle Willenskraft-Aufgaben.

H2 Welche Gewohnheiten unterstützen langfristig die Willenskraft?

Langfristige Willenskraft entsteht durch intelligente Gewohnheiten, die sich gegenseitig verstärken – ein Prinzip, das ich “Willenskraft-Ökosystem” nenne. Die wichtigste Gewohnheit ist ein konstanter Schlafrhythmus. Menschen, die regelmäßig 7-8 Stunden schlafen, haben messbar bessere Selbstkontrolle als chronisch Übermüdete.

Morgendliche Routinen schaffen einen stabilen Start in den Tag. Ich stehe seit Jahren um 5:30 Uhr auf – nicht aus Leidenschaft, sondern aus strategischen Gründen. Diese frühen Stunden, bevor der Tag richtig beginnt, gehören mir allein. Meditation, Lektüre und Planung finden statt, bevor externe Anforderungen die Kontrolle übernehmen.

Regelmäßige körperliche Aktivität ist nicht verhandelbar. Sport wirkt wie ein natürliches Antidepressivum und stärkt die neurologischen Strukturen, die für Willenskraft zuständig sind. Drei feste Trainingstage pro Woche haben bei mir mehr bewirkt als alle Motivationsseminare zusammen.

Das Führen eines Erfolgsjournals verstärkt positive Verhaltensmuster. Jeden Abend notiere ich drei Dinge, die gut gelaufen sind, und eine Lektion des Tages. Diese Reflexion stärkt das Bewusstsein für Fortschritte und hilft dabei, erfolgreiche Strategien zu wiederholen.

Bewusste Pausen sind ebenfalls essentiell. Ich plane 15-minütige Erholungspausen zwischen intensiven Arbeitsblöcken. Diese Micro-Regeneration verhindert Willenskraft-Erschöpfung und erhält die Leistungsfähigkeit über den ganzen Tag.

H2 Wie kann man Willenskraft in beruflichen Herausforderungen einsetzen?

Willenskraft im beruflichen Kontext zu nutzen, erfordert strategisches Denken und praktische Umsetzung. In meinen Jahren als Führungskraft habe ich gelernt: Die größten beruflichen Herausforderungen entstehen nicht durch mangelnde Fähigkeiten, sondern durch mangelnde Umsetzungsstärke.

Der erste Schritt ist die Priorisierung nach dem Pareto-Prinzip. 80% der Ergebnisse entstehen durch 20% der Aktivitäten. Identifizieren Sie diese kritischen 20% und konzentrieren Sie Ihre Willenskraft-Reserven darauf. Ich beginne jeden Tag mit der wichtigsten, aber unangenehmsten Aufgabe – wenn die Willenskraft noch voll ist.

Entscheidungsermüdung ist ein reales Phänomen. Steve Jobs trug deshalb täglich das gleiche Outfit, um Entscheidungsenergie zu sparen. Schaffen Sie ähnliche Routinen: feste Meeting-Zeiten, standardisierte Arbeitsabläufe, vordefinierte Entscheidungskriterien. Je weniger triviale Entscheidungen Sie täglich treffen müssen, desto mehr Energie bleibt für wichtige Aufgaben.

Schwierige Gespräche und unangenehme Entscheidungen schieben wir gerne auf. Hier zahlt sich Willenskraft besonders aus. Meine Regel: Unangenehme Gespräche finden immer vormittags statt, wenn die mentale Energie noch hoch ist. Das Verschieben kostet mehr Energie als das Durchziehen.

Die “Wenn-Dann-Planung” funktioniert auch im beruflichen Kontext hervorragend. “Wenn ein Kunde reklamiert, dann höre ich erst fünf Minuten zu, bevor ich antworte.” Solche vorgeplanten Reaktionen reduzieren Stress und verbessern die Kommunikationsqualität.

H2 Welche wissenschaftlichen Methoden gibt es zur Willenskraft-Stärkung?

Die Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten faszinierende Erkenntnisse zur Willenskraft-Stärkung hervorgebracht. Das Marshmallow-Experiment von Walter Mischel war nur der Anfang – heute verstehen wir die neurologischen Grundlagen der Selbstkontrolle immer besser.

Neurofeedback-Training zeigt beeindruckende Ergebnisse. Dabei lernen Menschen, ihre Gehirnwellen bewusst zu beeinflussen und die Aktivität des präfrontalen Kortex zu stärken. Spitzensportler nutzen diese Technik bereits seit Jahren, und erste Studien zeigen auch Erfolge im Business-Bereich.

Die Kognitive Verhaltenstherapie bietet konkrete Techniken zur Willenskraft-Stärkung. Besonders wirksam ist die “Cognitive Restructuring” – das bewusste Hinterfragen und Umformulieren hinderlicher Gedankenmuster. Statt “Ich kann das nicht” denken Sie “Ich kann das noch nicht” – ein kleiner, aber wirkungsvoller Unterschied.

Achtsamkeitsbasierte Interventionen (MBSR) haben in Studien gezeigt, dass bereits acht Wochen Training die Gehirnstruktur messbar verändern können. Die Bereiche für Aufmerksamkeit und Emotionsregulation werden gestärkt, während Stress-Zentren schrumpfen.

Die “Implementation Intention”-Technik von Peter Gollwitzer ist wissenschaftlich gut belegt. Konkrete Wenn-Dann-Pläne erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit um bis zu 300%. Der Trick: Das Gehirn automatisiert diese Verbindungen und reduziert den Willenskraft-Bedarf.

H2 Wie baut man mentale Widerstandsfähigkeit für langfristige Ziele auf?

Mentale Widerstandsfähigkeit für langfristige Ziele aufzubauen, ist wie der Bau eines mentalen Immunsystems. In meiner Beratungstätigkeit sehe ich immer wieder: Menschen mit hoher Resilienz erreichen ihre Ziele nicht, weil sie keine Rückschläge haben, sondern weil sie besser damit umgehen können.

Die Entwicklung einer “Growth Mindset” ist fundamental. Menschen mit dieser Denkweise sehen Herausforderungen als Lernmöglichkeiten, nicht als Bedrohungen. Statt “Ich bin schlecht in…” denken sie “Ich werde besser in…”. Diese Perspektive macht den Unterschied zwischen Aufgeben und Durchhalten.

Visualisierungstechniken sind wissenschaftlich validiert und praktisch umsetzbar. Aber Achtung: Studien zeigen, dass das Visualisieren des Erfolgs allein wenig bringt. Effektiver ist die “Mental Contrasting”-Technik: Stellen Sie sich sowohl das Ziel als auch die zu erwartenden Hindernisse vor, und entwickeln Sie konkrete Bewältigungsstrategien.

Der Aufbau eines starken sozialen Netzwerks ist oft unterschätzt. Menschen, die langfristige Ziele erreichen, haben meist “Accountability-Partner” – Personen, die sie bei der Stange halten. Diese externe Kontrolle wirkt oft stärker als die beste Selbstdisziplin.

Regelmäßige Reflexion und Anpassung sind kritisch. Ich führe monatliche “Ziel-Reviews” durch: Was funktioniert? Was nicht? Welche Anpassungen sind nötig? Flexibilität bei den Methoden, aber Hartnäckigkeit beim Ziel – das ist die erfolgreiche Kombination.


FAQs

H2 Was ist Willenskraft genau?

Willenskraft ist die Fähigkeit, bewusste Entscheidungen zu treffen und diese trotz innerer Widerstände oder äußerer Versuchungen umzusetzen. Psychologen bezeichnen sie als Volition oder Selbstkontrolle. Sie ermöglicht es uns, kurzfristige Impulse zugunsten langfristiger Ziele zu kontrollieren und ist wissenschaftlich messbar.

H2 Kann jeder Mensch seine Willenskraft trainieren?

Ja, Willenskraft ist wie ein Muskel trainierbar. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass gezielte Übungen die neuronalen Verbindungen im präfrontalen Kortex stärken können. Allerdings variiert die Ausgangslage zwischen Individuen, und wie bei jedem Training braucht es Zeit, Geduld und die richtige Methode für nachhaltigen Erfolg.

H2 Wie lange dauert es, bis Willenskraft-Training Wirkung zeigt?

Erste Verbesserungen können bereits nach wenigen Tagen spürbar werden, besonders bei Achtsamkeitsübungen. Messbare neurologische Veränderungen zeigen sich nach etwa 8 Wochen konsequentem Training. Für stabile, dauerhafte Veränderungen sollten Sie mindestens 3-6 Monate einplanen. Die gute Nachricht: Kleine Erfolge motivieren bereits nach wenigen Wochen.

H2 Warum wird Willenskraft im Laufe des Tages schwächer?

Willenskraft verbraucht tatsächlich Energie, hauptsächlich in Form von Glukose. Das Gehirn muss permanent zwischen konkurrierenden Impulsen entscheiden, was ermüdend wirkt. Hinzu kommt Entscheidungsermüdung durch die vielen kleinen Choices des Alltags. Deshalb sind wichtige Entscheidungen morgens oft besser als abends getroffen.

H2 Welche Rolle spielt Schlaf bei der Willenskraft?

Schlaf ist fundamental für die Willenskraft-Regeneration. Während des Schlafs werden Neurotransmitter wieder aufgefüllt und das Gehirn “gereinigt”. Menschen mit chronischem Schlafmangel zeigen deutlich schlechtere Selbstkontrolle. Die optimale Schlafdauer liegt bei 7-8 Stunden für die meisten Erwachsenen. Schlafqualität ist dabei mindestens genauso wichtig wie die Dauer.

H2 Kann Meditation wirklich die Willenskraft stärken?

Ja, wissenschaftliche Studien belegen eindeutig den positiven Effekt von Meditation auf die Willenskraft. Bereits 8 Wochen regelmäßiger Meditation können messbare Veränderungen in der Gehirnstruktur bewirken. Besonders wirksam sind Achtsamkeitsmeditation und Konzentrationstechniken. Schon 10 Minuten täglich können spürbare Verbesserungen der Selbstkontrolle bewirken.

H2 Gibt es natürliche Grenzen der Willenskraft?

Ja, Willenskraft hat biologische Grenzen. Das Phänomen der “Ego-Erschöpfung” zeigt, dass intensive Selbstkontrolle die mentalen Ressourcen erschöpft. Jedoch können diese Grenzen durch Training erweitert werden. Wichtig ist, diese Grenzen zu respektieren und Regenerationsphasen einzuplanen, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.

H2 Wie unterscheidet sich Willenskraft von Motivation?

Motivation ist der emotionale Antrieb, etwas zu wollen. Willenskraft ist die Fähigkeit, di

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